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Montag, 5. Dezember 2011

Zurück aus Leipzig und Dresden

So ich bin wieder zurück. Freitag Morgen ging es ja schon ganz früh nach Leipzig und letzte Nacht ging es zurück. Beide Städte sind echt beeindruckend mit den sanierten Altbauten (bei uns gibt es Kriegsbedingt ja leider nicht mehr so viele Altbauten und vor allem sind sie auch nicht so hoch). Freitag hatten wir uns mit Freunden getroffen und ein ganz tolles Grundstück gezeigt bekommen, zentral und schön gelegen. Bei uns im Süden wäre solche ein Grundstück nicht mehr bezahlbar, aber in Leipzig kann man noch ins träumen kommen. Abends ging es dann noch zum Hip-Italiener von Leipzig. Der Besitzer ist Grieche und gekocht wird von einem Deutschen, gegessen wird italienisch. Wir haben lecker gegessen, allerdings ist es für uns doch etwas befremdlich gewesen, dass ab halb 11 im Restaurant geraucht werden darf! Für uns ein Grund die Trattoria nicht mehr zu besuchen. Außerdem mussten wir um 12 gehen, da geschlossen wurde, das ist uns auch noch nicht passiert. Naja auch kein Problem, nach der langen Fahrt waren wir eh k.o. und wollten zurück ins Hotel und vor allem wollten wir ja wieder früh raus, um zu schauen, wie sich die Stadt verändert hat.
Samstag ging es nach dem Frühstück direkt in die Innenstadt, da ich meine Handschuhe und Mütze zu hause vergessen hatte, ging es erst einmal auf Nachschub-Beschaffung. Der Wind ging echt unter die Haut und wir waren ziemlich schnell durchgefroren. Zu Fuss ging es dann noch einmal zum Grundstück, denn wir wollten es mal bei Sonne sehen und auch noch einmal schauen, wie lange man zu Fuss in die Stadt braucht und mit den alten Villen und Blockrandbebauungen hat das Viertel seinen Charme. Zurück im Zentrum haben wir uns dann für eine Stadtrundfahrt entschieden, da es einfach zu kalt war um alles zu Fuss zu machen. Mir haben ja die Lofts in der Nonnenstraße am Besten gefallen, Backsteingebäude mit 5m Deckenhöhe und direktem Zugang zum Kanal, dafür würde ich auch unsere Wohnung verlassen und nach Leipzig ziehen, leider war alles verkauft und bewohnt.
Nach der Stadtrundfahrt war es dann vorbei mir Sonnenschein und blauem Himmel, der Regen war mal wieder zurück, zusammen mit dem Wind, nicht gerade angenehm. Wir sind dann noch ein bisschen über die Weihnachtsmärkte gebummelt und durch die Arkaden vom Hauptbahnhof, allerdings wurde es einfach nicht besser und wir waren einfach durchgefroren. Außerdem hat ja auch der Wellness-Bereich im Hotel gewartet. Danach sind wir noch ein bisschen mit dem Auto durch Leipzig und die Vororte gefahren, hier hat man dann doch noch etliche unsanierte Gebäude aus DDR-Zeiten gesehen. Irgendwie kenn ich diese enorm verfallenen Gebäude so gar nicht. Schade fand ich es auch, dass wir von einem älteren Pärchen aus Erfurt als raffgierige Wessis bezeichnet wurden.
Das Völkerschlachten-Denkmal ist ja schon tagsüber sehr beeindruckend, aber nachts mit Beleuchtung ist es richtig imposant. Gegen 10 waren wir dann zurück im Hotel und wollten noch eine Kleinigkeit essen, was leider nur an der Bar möglich war und die haben uns weggeschickt, weil es keine Sitzplätze mehr gab. Super, wir mussten also wieder raus in das ungemütliche Wetter. Das Barfussgässchen war voll, in den restlichen Gaststätten (wir hatten noch 5 ausprobiert) war die Küche schon geschlossen und wir waren dann so hungrig, dass wir uns für Burger beim goldenen M entscheiden mussten. Direkt nach der Wende konnte man sogar nachts um 2 noch was zu essen bekommen, was ist denn los, wo ist das pulsierende Leipzig hin?
Sonntag sind wir direkt nach dem Frühstück über Land nach Dresden gefahren. Die Fahrt war beeindruckend und jetzt wissen wir auch, woher die ganze Windenergie kommt, hier stehen die Windräder echt dicht an dicht. Nach 2 Stunden über Dresdens Striezelmarkt und ein tollen mittelalterlichen Weihnachtsmarkt waren wir nass und durchgefroren, den Regenschirm haben wir bei dem Sturm erst gar nicht aufgemacht, also ging es zurück zum Auto und wir haben uns die Sachen noch vom Auto angeschaut. Wir sind ja beide Freunde von diesem Bildband: Ruins of Detroit von Yves Marchand und ich bin mir sicher, dass Yves Marchand aus sehr tolle Bilder von solchen Gebäuden in Dresden oder Chemnitz machen könnte. In Chemnitz haben wir so viele innerstädtische Industrieruinen gesehen, hier würden sich die Bauträger und Architekten die Finger lecken und die Gebäude sanieren und zu Loftwohnungen sanieren und dort verfällt alles. Mit Einbruch der Dunkelheit ging es dann wieder für 5 Stunden zusammen mit Nebel und Dauerregen auf die Autobahn zurück in die Heimat.
Heute Morgen hab ich dann noch ein Päckchen aufgemacht, denn ich hatte letzte Woche Stoffe über Da*anda bestellt, leider ist in einem Stoff ein großes fettes Loch (genau in der Mitte). Jetzt hab ich mal die Verkäuferin angeschrieben und warte auf die Reaktion!

1 Kommentar:

  1. Hallo Petra,
    vielen Dank für das Lob. Freue mich immer über solche Kommentare!

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